Reuthlas ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Konradsreuth im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern). Reuthlas liegt in der Gemarkung Markersreuth.
Geografie
Das Dorf bildet mit Ahornberg im Nordwesten eine geschlossene Siedlung. Diese liegt auf freier Flur. Die Staatsstraße 2461 führt nach Weißlenreuth (1 km nördlich) bzw. an Schotteneinzel vorbei nach Rothenmühle (1,8 km südlich). Die Kreisstraße HO 25 führt nach Ahornberg (1 km nordöstlich) bzw. nach Modlitz (1,2 km südöstlich).
Geschichte
Reuthlas wurde 1373 urkundlich erwähnt, als der Nürnberger Burggraf Friedrich V. von den Brüdern Erich, Friedrich und Babo von Sparneck diesen Ort kaufte.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Reuthlas aus 33 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Grundherren waren das Kastenamt Münchberg (2 Halbhöfe, 8 Viertelhöfe, 3 Söldengüter, 4 Tropfhäuser) und das Klosteramt Hof (2 Halbhöfe, 4 Halbhöfe mit 2 Häusern, 1 Viertelhof, 7 Tropfhäuser).
Von 1797 bis 1810 unterstand Reuthlas dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Grund dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Markersreuth und der zugleich entstandenen die Ruralgemeinde Markersreuth zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Grund am 1. Mai 1978 nach Konradsreuth eingemeindet.
Bau- und Bodendenkmäler
- Haus Nr. 11: Wohnstallhaus mit Frackdach aus der Zeit um 1800
- Burgstall, der vermutlich von den Walpoten genutzt wurde
- ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 1: Gasthaus zum Schwarzen Adler. Zweigeschossiger, verputzter Satteldachbau, 1892 ausgebaut. Schmiedeeiserner Ausleger, das Adlerschild mit erneuerter Bezeichnung „1793“, der Sturz der Stalltür bezeichnet „1815“.
Einwohnerentwicklung
Religion
Reuthlas ist bis heute nach St. Martin (Ahornberg) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 13). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397, S. 36.
- Johann Kaspar Bundschuh: Reutlas. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 501 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 512.
Weblinks
- Reuthlas in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. März 2025.
- Reuthlas in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 1. März 2025.
- Reuthlas im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1. März 2025.
Fußnoten


