Aufgelistet sind die Einheiten der französischen Armee in der Völkerschlacht bei Leipzig (Ordre de bataille). Hier erfolgte eine Truppenkonzentration, wie sie von Frankreich bis zum Ersten Weltkrieg nicht mehr erreicht wurde.
- 153.779 Infanteristen (Fantassins)
- 36.361 Kavalleristen (Cavaliers)
- 778 Geschütze
- 11.035 Artilleristen (Canonniers)
- 7403 Trainsoldaten (Tringlots)
- 3275 Pioniere (Sapeurs)
- 1776 Gendarmen
- 5051 Nichtkombattanten (Ärzte, Krankenträger, Fuhrleute etc.)
- Total: 208.578 Mann Kampftruppen unter dem Befehl von Kaiser Napoleon, inklusive der Truppen der mit Frankreich verbündeten Satellitenstaaten
Truppen
Französische Truppen
- 125.708 Infanteristen
- 28.294 Kavalleristen
- 624 Geschütze, bedient von 15.928 Kanonieren und Trainsoldaten
- 169.930 Mann = 81,8 % der Gesamtkräfte
Neben den größtenteils aus originär französischen Bürgern rekrutierten Truppenteilen existierten auch zahlreiche Verbände, die entweder in annektierten Gebieten (linksrheinisches Deutschland, Belgien, Niederlande, Oldenburg, Hamburg, Wallis) ausgehoben, in befreundeten bzw. zumindest nominell verbündeten Staaten (Polen/Litauen, Schweiz/Neuenburg, Spanien) geworben oder als vorhandene Truppenteile (aus unterschiedlichen Motiven) der französischen Armee überstellt (bergische und polnische Kavallerie) wurden.
Verbündete Truppen
Etwa ein Fünftel der Truppen Napoleons wurde von Verbündeten gestellt, bei denen jedoch der Grad der Freiwilligkeit für diese Allianz schwankte: Während die Polen (Herzogtum Warschau) realistischerweise eine Perspektive für die Freiheit ihres Vaterlandes nur an der Seite Frankreichs sahen, handelte es sich beim Königreich Westphalen und beim Großherzogtum Berg um scheinsouveräne Vasallenstaaten. Die 1806 entstandenen Königreiche Sachsen und Sachsen erhofften sich hingegen einen aus ihrer Sicht angemessenen Platz im Spannungsfeld des Deutschen Dualismus, während das lange aus gleichen Motiven durchaus erfolgreich agierende Bayern hier bereits ins Lager der Gegner gewechselt war.
- Herzogtum Warschau
- 7706 Infanteristen
- 4978 Kavalleristen
- 48 Geschütze, bedient von 774 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 13.458 Mann = 6,5 % der Gesamtkräfte
- Königreich Sachsen
- 4369 Infanteristen
- 1084 Kavalleristen
- 39 Geschütze, bedient von 665 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 6118 Mann = 2,9 % der Gesamtkräfte
- Königreich Italien
- 4463 Infanteristen
- 540 Kavalleristen
- 26 Geschütze, bedient von 478 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 5481 Mann = 2,6 % der Gesamtkräfte
- Großherzogtum Baden
- 4467 Infanteristen
- 0 Kavalleristen
- 8 Geschütze, bedient von 157 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 4626 Mann = 2,2 % der Gesamtkräfte
- Großherzogtum Hessen
- 2555 Infanteristen
- 92 Kavalleristen
- 3 Geschütze, bedient von 40 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 2683 Mann = 1,2 % der Gesamtkräfte
- Königreich Württemberg
- 800 Infanteristen
- 1119 Kavalleristen
- 12 Geschütze, bedient von 160 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 2079 Mann = 1,0 % der Gesamtkräfte
- Königreich Westphalen
- 1691 Infanteristen
- 92 Kavalleristen
- 12 Geschütze, bedient von 156 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 1939 Mann = 0,9 % der Gesamtkräfte
- Königreich Neapel
- 1185 Infanteristen
- 254 Kavalleristen
- 6 Geschütze, bedient von 78 Kanonieren und Trainsoldaten
- Total: 1517 Mann = 0,7 % der Gesamtkräfte
- Großherzogtum Würzburg
- 505 Infanteristen
- 64 Kavalleristen
- 0 Geschütze
- Total: 505 Mann = 0,2 % der Gesamtkräfte
- Großherzogtum Berg
- 0 Infanteristen
- 0 Kavalleristen (die Chevau-légers du Grand-duché de Berg waren ein Fremdenregiment der französischen Kaisergarde und sind daher nicht hier erfasst)
- 6 Geschütze
- Total: unter 100 Mann, Anteil an den Gesamtkräfte zu gering für Erfassung
Garde impériale/Kaiserliche Garde
Alte Garde
Junge Garde
Gardekavallerie
Rechter Flügel – Maréchal Murat, König von Neapel
2. Corps
8. (Polnisches) Corps
4. Kavalleriecorps
Zentrum Kaiser Napoleon
5. Corps
9. Corps
11. Corps
1. Kavalleriekorps
2. Kavalleriekorps
Linker Flügel – Maréchal Ney, Prince de la Moskowa
3. Korps
6. Korps
7. Korps
3. Kavalleriekorps
Detachierte Einheiten
Nicht eingeordnete Verbände
Anmerkungen
Literatur
- Joseph Edmund Woerl: Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815. Herdersche Verlagshandlung, Freiburg/B. 1852, S. 340.
- Johann Sporschil: Geschichte der Völkerschlacht bei Leipzig. George Westermann, Braunschweig 1841, S. 192.
- G. Clément: Napoléon en Allemagne. La campagne de 1813. Éditions „Livre chez vous“, Paris 2005, ISBN 978-2-914288-25-5, S. 623.
- Alain Pigeard: Dictionnaire des Batailles de Napoléon. 1796–1815. (Bibliothèque Napoléonienne). Tallandier, Paris 2004, ISBN 2-84734-073-4, S. 1023.
- Digby Smith: 1813, Leipzig. Napoléon and the Battle of the Nations. Greenhill Books, London 2001, ISBN 1-85367-435-4.


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